Ich kann mir nichts aus dem Bleistift herauskauen. So beschrieb B. Traven 1929 die
Authentizität seiner Romanfiguren. Andre können das vielleicht ich nicht. Ich muss die
Menschen kennen von denen ich spreche. Sie müssen meine Freunde oder Begleiter oder meine
Widersacher oder meine Nachbarn oder meine Mitbürger gewesen sein wenn ich sie schildern will.
Dieses Postulat galt auch als der Autor 1948 dem Filmagenten Paul Kohner einen Stoff vorlegte
in dem er die Geschichte einer seltsamen Persönlichkeitsveränderung schildert. Der Fall der
Mexikanerin Mercedes Ortega Lozano versicherte Traven habe sich tatsächlich so ereignet wie
beschrieben lediglich der Name der betroffenen Person sei seine Erfindung. Johannes Zeilinger
analysiert die medizinischen Störungen dieser Figur die Eingang in die mexikanische
Filmgeschichte gefunden hat und verortet sie im Kontext von Travens Biografie.