Der aus Schlesien stammende Max Herrmann-Neiße 1886-1941 gehört mit seiner Lyrik seiner
Prosa und einigen Theaterstücken zur großen Zahl der 1933 verbotenen und verbrannten deutschen
Dichter die für ihre konsequente Haltung den Preis des Vergessenwerdens entrichten mussten.
Seine pessimistische Reflexion darüber dass Opposition nirgends beliebt ist behielt über
seinen Tod hinaus Gültigkeit: Eher lässt man den erfolgreichen Verbrecher gelten der die Macht
erobert hat als dass man einem machtlosen Empörer aus Überzeugung einem anhanglosen
Freiheitskämpfer Gerechtigkeit widerfahren lässt. Neben wunderbaren Gedichtbänden wie Sie und
die Stadt (1914) Die Preisgabe (1919) Im Stern des Schmerzes (1924) Einsame Stimme (1927)
Musik der Nacht (1932) schrieb er etliche Romane und Novellen darunter Cajetan Schaltermann
(1920) Der Flüchtling (1921) und Die Begegnung (1925). Nach 1933 glich Max Herrmann-Neißes
Dichtung seine bitteren sehr zarten und ergreifenden Gedichte einem großen Monolog auf
fremder Bühne . Der einzige Gedichtband der zu seinen Lebzeiten im Exil verlegt wurde hatte
den bezeichnenden Titel Um uns die Fremde (1936). Vor über 20 Jahren erschien dann im Verlag
Zweitausendeins die vielbeachtete von Klaus Völker edierte Ausgabe der Gesammelten Werken in
zehn Bänden . Diese umfassende Werkausgabe Max Herrmann-Neißes brachte nicht nur den lange
vergessenen Dichter zurück ins literarische Gedächtnis sie wurde auch nachdrücklich für ihre
editorische Genauigkeit ihre schöne Ausstattung und sorgfältige Buchgestaltung gelobt. Von
Anfang an sollte dieser Ausgabe eine Edition der gesammelten Briefe von Max Herrmann-Neiße
folgen. Im Januar 2012 sollen die Briefe nun endlich erscheinen in schöner Ausstattung
angepasst an die bisherige Werkausgabe. Die Umschlagzeichnungen und die Vorsätze wird wieder
Johannes Grützke entwerfen. Einige Tausend Leser haben die zehnbändige Ausgabe die vergriffen
ist in einigen Antiquariaten aber noch angeboten wird seinerzeit erworben. Wir appellieren an
Sie nun das Erscheinen der Briefe durch Subskription zu befördern. Es braucht damit die
Ausgabe erscheinen kann 400 Subskribenten die sich vorab verpflichten die Gesammelten Briefe
zum Subskriptionspreis beziehen zu wollen. Alle Subskribenten werden in einer Sponsorentafel im
Anhang von Band 2 namentlich genannt.