Während Tucholsky Ossietzky Pfemfert und Weinert die Weimarer Republik in der linken Presse
auf den Prüfstand stellen konnten war Erich Mühsam allbekannt als schärfster Kritiker des
nationalen Größenwahns in bayerischer Festungshaft zum Schweigen verurteilt. Was ihm blieb
waren seine privaten Tagebücher denen er alles anvertraute was ihm helfen konnte unter
unmenschlichen Bedingungen Mensch zu bleiben. So wurde Mühsam zum Zeugen und Chronisten eines
Strafregimes in dem er bereits das Wesen des heraufziehenden Nationalsozialismus erspürte. Die
historisch-kritische Ausgabe der Tagebücher wird von Chris Hirte und Conrad Piens
herausgegeben. Sie erscheint in 15 Bänden im Verbrecher Verlag und zugleich als Online-Edition
mit einem umfassenden Anmerkungsapparat unter www.muehsam-tagebuch.de. Zudem erscheinen die
Tagebücher in Einzelheften auch als E-Book-Edition.