Die immer weiter fortschreitende Integration der Disziplinen Mechanik Fluidtechnik Elektronik
und Informationstechnik hat die Komplexität fluidtechnischmechatronischer Systeme in den
letzten Jahren erheblich gesteigert. Im gleichen Maße stiegen die Herausforderungen im Rahmen
der Systementstehung. Dies äußert sich in einer erhöhten Anzahl von Defiziten in der
Entwicklung und einer Unzuverlässigkeit der entwickelten Systeme. Da die steigende
Interdisziplinarität neue Möglichkeiten sowohl bei den realisierbaren Funktionen als auch bei
der Miniaturisierung der Bauteile schafft ist eine Abgrenzung zwischen den einzelnen
Fachdisziplinen nicht mehr möglich. Die sich bietenden Potenziale können nur durch einen
disziplinübergreifenden Entwicklungsansatz erschlossen werden. Demnach ist es von großer
Bedeutung die bestehenden Entwicklungsmethoden durch ein durchgängiges interdisziplinäres
Denken zu erneuern und sich so der neuen Situation anzupassen. In dieser Arbeit wird ein
integrativer Ordnungsrahmen für die Entwicklung fluidtechnisch-mechatronischer Systeme
gestaltet. Auf Basis spezifischer Anforderungen werden hierbei drei Partialmodelle bestehend
aus einem Entwicklungsprozessmodell einem Informationsmodell und einem Funktionsmodell
strukturiert und anschließend zu einem Ordnungsrahmen zusammengefasst. In den Partialmodellen
wird neben den einzelnen Entwicklungsprozessschritten eine transparente Abbildung des
Informationsflusses auf Prozessbasis sowie ein optimierter Zugriff und Einsatz von Funktionen
in Form von unterstützenden Methoden aufgezeigt. Anschießend wird eine Integration der
entwickelten Modelle innerhalb des Product Lifecycle Managements dargestellt. Die Anwendbarkeit
Durchgängigkeit und Konsistenz des entwickelten Ordnungsrahmens wird abschließend anhand eines
Fallbeispiels verifiziert.