Alarm bei der Polizei: Das Paradiso wird in wenigen Minuten in die Luft gejagt! Al-Qaida oder.?
Für manche gerät der Einlass in Clubs und Diskotheken zur reinen Zitterpartie. Wie weit können
Menschen gehen die sich nicht länger mit einem Schattendasein am Rande der Gesellschaft
begnügen sondern teilhaben wollen? Im Stück werden Geschichten von heimatlosen Emigranten
dargestellt wie Jalils Familie die sich vehement der modernen Gesellschaft verschließt und so
kein positives Heimatgefühl verspüren und dieses an die eigenen Kinder vermitteln kann. Die
junge Generation steht oftmals zwischen den Stühlen und hat Schwie-rigkeiten eine Identität
aufzubauen: Viele werden zwar hier geboren sind Deutsche werden aber oftmals wegen ihres
Aussehens ausgegrenzt. Wenn das Heimatgefühl sich weder im Herkunftsland noch in Deutschland
ein-stellen will wenn im Alltag immer wieder Rückschläge und Zurückweisungen erfolgen und man
sich nirgends verorten kann dann können Menschen sich selbst verlieren und unbewusst und
unbemerkt zu tickenden Zeitbomben werden. Tanz im Paradies oder Disco Terror setzt sich auf
aberwitzige und freche Weise mit Ausgrenzung und Entwurzelung auseinander und zeigt dass diese
Erfahrungen nicht nur ein stereotypes Migrationsphänomen dar-stellen sondern auch innerhalb
der Sozial-struktur der deutschen Gesellschaft statt-finden können. Es ist das Gefühl von Ort-
und Heimat-losigkeit aber auch wahrer Freundschaft das die Protagonisten am Ende verbindet.