Is it politically correct to awaken the Jewish protagonists of old anti-Semitic Europe in
today's wavering once-more dangerous Europe? Let me speak for myself as a Jew an Israeli a
historian a writer and a woman with a voice: no. It is not politically correct to arouse the
Jews of the old operas from their slumber. But we should. (Fania Oz-Salzberger)Jede Annäherung
an das sensitive und vielschichtige Thema 'Judentum' erfordert ein multiperspektivisches
Vorgehen. Es gilt Religion Historie Tradition zu reflektieren und Perzeptionen des Jüdischen
zu diskutieren und zu hinterfragen. Die Publikation versucht ein möglichst breites Spektrum
abzudecken um der Komplexität der Zielsetzung gerecht zu werden: Ganz im Sinne der Aufgabe der
Europäischen Musiktheater-Akademie als Forum des Dialogs von Forschung und Praxis versammelt
sie Beiträge internationaler Wissenschaftler und (Theater-)Praktiker wie Komponisten
Regisseure Opernsänger Synagogen-Kantoren Intendanten und Kulturkritiker aus Europa Israel
und den USA um Einsichten aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu garantieren. Der Titel
des Buches mag wohl vordergründig provokativ auf Richard Wagners unheilvolles antisemitisches
Traktat Das Judentum in der Musik verweisen dennoch ist dieses viel diskutierte Pamphlet nicht
Thema der vorliegenden Beiträge. Vielmehr macht sich dieser Band zur Aufgabe gerade den
bereichernden Einfluss und die schöpferische Kreativität von jüdischer Kultur und jüdischen
Künstlern im Bereich der Oper in den Fokus zu nehmen. Mit Beiträgen von: Julie Brown Aviel
Cahn David Conway Chaya Czernowin John Deathridge Anat Feinberg Ruth HaCohen Hilde Haider
Jehoash Hirshberg Ioan Holender Andor Iszák Vladimir Jurowski Peter Konwitschny Barrie
Kosky Moshe Leiser Erik Levi Benjamin Muller Fania Oz-Salzberger Frieder Reininghaus
Isolde Schmid-Reiter Neil Shicoff Mathias Spohr Massimo Acanfora Torrefranca Susanne Vill
and Jossi Wieler.