Die DDR-Geschichte hat eine zeitliche Dimension von etwa viereinhalb Jahrzehnten. Ihre Existenz
kann nicht als Vorgeschichte ihres Endes interpretiert werden. Das Muster »Abstieg auf Raten«
ist zu simpel. Einfache Konzepte die nur den repressiven Charakter des SED-Regimes hervorheben
reichen nicht aus um den Aufbau die Stabilität und den Untergang der DDR zu erklären und auch
Ansätze und Lehren für die Neugestaltung einer gerechteren modernen Gesellschaftsordnung zu
ergründen. Interpretation der DDR-Geschichte bedarf der strikten Sachlichkeit. Wo diese
verlassen wird steht auch die Akzeptanz durch die betroffene Bevölkerung in Frage. In der
vorliegenden Publikation werden Studien vorgestellt die in den letzten beiden Jahrzehnten
entstanden sind die noch nicht publiziert wurden oder die nur in die »graue Literatur« Eingang
fanden. Dabei wurde großer Wert auf Fundierung durch archivalische Quellen gelegt.