»Sind Sie die Eltern von Nico Kelter?« - Als eines Abends die Polizei vor der Tür steht ist
Sandra und Mario Kelter klar dass ihr Sohn Nico nicht mehr nach Hause kommt. Man hat ihn an
einem Feld nicht weit vom Elternhaus entfernt leblos aufgefunden. Nico hat sich mit einer
Sportpistole das Leben genommen. Von diesem Moment an ist nichts mehr wie zuvor. Selbstvorwürfe
aber auch das Verhalten ihrer Freunde Bekannten und der Verwandten setzen dem Ehepaar arg zu.
Was hat den Jungen zu dieser Handlung bewogen? Wie gehen die Eltern damit um und wie verändert
es ihr bisheriges Leben? Diesen Fragen gehen die Autoren auf den Grund. Aber das Buch ist mehr
als eine Selbstreflexion. Sandra und Mario Kelter berichten nicht nur über ihr Schicksal
sondern wollen Eltern die in die gleiche Situation geraten oder sie bereits erlebt haben Mut
machen und sie im Umgang mit diesem schweren Schicksalsschlag unterstützen. Hier geht es um ein
Tabu-Thema über das in der Öffentlichkeit niemand gerne redet. Wir berichten über Verkehrstote
Krebstote und Opfer von Verbrechen aber beim Thema Suizid wird geschwiegen. Zu groß ist die
Furcht vor Nachahmern. Hinzu kommt die Stigmatisierung der Hinterbliebenen auf welche die
Menschen im Umfeld oft zumindest in Gedanken mit dem Finger zeigen. Das Buch schildert diese
Situation aus der Sicht einer vom Suizid ihres Sohnes betroffenen Familie.