Wieso die Siebenbürger Sachsen überhaupt in Siebenbürgen sind ist ein historisches Rätsel das
bis heute niemand wirklich gelöst hat. Es gibt zwar viele Theorien darüber wie diese deutschen
Kolonisten im Mittelalter in das Gebiet im Karpatenbogen geraten sind aber wirkliche Beweise
hat bisher keiner präsentieren können. So sind im Laufe der Zeit die widersprüchlichsten
Hypothesen entstanden die eines alle gemeinsam haben: Es fehlt der Beweis.Immer wieder haben
Autoren behauptet eine Lösung gefunden zu haben. Und wenn es einer der Theorien gelang ins
öffentliche Bewusstsein vorzudringen so war der Weg bereitet für eine ungehemmte
Legendenbildung. Die Hypothese dass der ungarische König Geisa II. aus sicherheitspolitischen
und zivilisatorischen Gründen im 12. Jahrhundert deutsche Siedler von Rhein und Mosel nach
Siebenbürgen geholt hat gehört zu diesen Legenden die durch ihre notorische Wiederholung
inzwischen einen Wahrheitsanspruch erhebt.Doch es ist Aufgabe der Geschichtsschreibung ganz
genau zwischen Realität und Legende zu unterscheiden. Wie ihr das auch gelungen ist möchten
wir mit einem Überblick über die vielfältige und trotz fehlender Beweise faszinierende
Forschung der vergangenen Jahre bis zur Gegenwart zeigen. Tatsache ist dass es verschiedene
deutsche Kolonistengruppen von unterschiedlicher Herkunft gegeben hat die sich zu bestimmten
Zeiten unter besonderen historischen Bedingungen im Karpatenbecken angesiedelt haben.Wilhelm
Andreas Baumgärtner wurde 1952 in Hermannstadt geboren und hat dort das Brukenthal-Gymnasium
absolviert danach Studium der evangelischen Theologie in Hermannstadt sowie ein Studium der
Geschichte und Germanistik in Konstanz und Erlangen Abschluss mit Magister Artium. Es folgten
ein Volontariat bei einer Tageszeitung anschließend eine Tätigkeit als Lokal- Kultur- und
Wirtschaftsredakteur nebenbei und danach ausschließlich als Freier Journalist tätig:
Kunstkritiker und Lokalreporter. Heute ist Wilhelm A. Baumgärtner Publizist mit Schwerpunkt
historische Themen.