Der Bayerische Wald ist mit ca. 50 Bergwerken der benachbarten Oberpfalz ebenbürtig. Eine große
bergwirtschaftliche Bedeutung erlangte der Graphitbergbau von der Keltenzeit bis in die
Gegenwart und die damit verbundenen Schmelztiegelfabrikationen in Obernzell. Der
Schwefelkies-Magnetkies-Abbau am Bodenmaiser Silberberg bestand mehr als 800 Jahre lang und
besass sogar in der Polierrot-Herstellung lange Zeit das Weltmonopol. Die heimischen Glashütten
im Lamer Winkel Zellertal Zwiesel-Frauenauer-Winkel und im Unteren Bayerischen Wald gewannen
bis zur Eisenbahneröffnung 1877 den notwendigen Schmelzquarz in vielen kleinen Bergwerken. Der
von Bodenmaiser Bergknappen geführte Quarzbruch am Hühnerkobel bei Rabenstein förderte von 1756
bis 1880 ca. 16 000 Tonnen Quarz und 250 Tonnen Feldspat. Flussspat wurde bei Donaustauf und in
der Fürstenzeche bei Lam bergmännisch gewonnen. Ein weitverbreiteter Pfahlquarzabbau diente
früher nur für Strassenschotter. Die Goldwäschereien in den eiszeitlichen Grübenfeldern im
Hinteren Bayerischen Wald sind wegen des sehr geringen Ertrages nur als Versuche einzustufen.