Die Arbeit von Christin Brillinger und Sarah Meier beschäftigt sich mit einer Frage der
deutschen Gesundheitspolitik die gerade derzeit wieder höchst emotional diskutiert wird
nämlich der Ungleichbehandlung von Patienten im deutschen Gesundheitssystem. Dahinter verbirgt
sich eine der Grundüberzeugungen des deutschen Sozialstaats dass nämlich eine
Ungleichbehandlung im Sinne einer schlechteren oder späteren medizi-nischen Versorgung von
schwächeren bzw. benachteiligten Patienten-gruppen weder gerecht noch demokratisch und schon
keinesfalls sozial ist. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden zu welchen
Un-gleichbehandlungen es bis zum heutigen Standpunkt gekommen ist. Durch die Auswertungen
aktueller Studien und Versichertenbefragun-gen wird sich zeigen dass Gesundheitsgüter aufgrund
des Versicherten-status des Geschlechts und des Lebensalters ungleich verteilt werden.
Ungleichheiten auf der Lastenseite ergeben sich durch die beiden histo-risch gewachsenen
unterschiedlichen Krankenversicherungssysteme. Ziel ist es zu klären ob die ermittelten
ungleichen Behandlungen noch als gerecht bezeichnet werden können. Als Ausblick soll darüber
hinaus dargestellt werden ob und welches zukünftige System eines Gesund-heitswesens
langfristig unter dem Aspekt der Gerechtigkeit Aussicht auf Erfolgt hätte.