Im 51. Jahr ihres Bestehens legt die Karl-May-Gesellschaft ihr 50. Jahrbuch vor. Neben den
üblichen Jahresberichten blickt deshalb eine ausführliche Chronik auf Geschichte und Geschicke
des Periodikums zurück. Übergreifende Darstellungen denen Vorträge des Jubiläumskongresses in
Mainz zugrunde liegen behandeln Mays Platz in der deutschen Orientrezeption des 19.
Jahrhunderts seinen kreativen Umgang mit dem Koran das zentrale Motiv der Auswanderung und
die Begräbniskultur in Werk und Leben. Einzelstudien widmen sich der Frage ob Mays
Kolportageromane nach mündlichem Diktat gesetzt wurden dem skurrilen Paläontologen Dr.
Morgenstern im 'Vermächtnis des Inka' und den Parallelen zwischen May und seinem Zeitgenossen
Paul Scheerbart. Erstmals in deutscher Übersetzung wird mit einer Einführung die vollständige
Quelle des Gerüchts publiziert der erfolglose Kunstmaler Adolf Hitler habe in geliehenen
Stiefeln den Wiener Vortrag des greisen Karl May über Frieden und Völkerverständigungbesucht.