Das 51. Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft bezeugt in bewährter Weise die vielfältigen
wissenschaftlichen Arbeiten über das Werk die Biografie und die Rezeption des Radebeuler
Schriftstellers. Hans-Dieter Steinmetz stellt bisher unbekannte Briefe Mays vor. Im Teil der
Werkanalysen beschäftigt sich Sebastian Susteck mit Mays frühen 'Geographischen Predigten'.
Ekkehart Rotter befasst sich mit Mays skurriler Figur Sir David Lindsay. Der späten
Schaffensphase widmet sich Martin Lowsky mit der Interpretation der Rede 'Empor ins Reich der
Edelmenschen'. Hartmut Vollmer verfolgt eine erzähltheoretische Neubetrachtung des 'Ich' in
Mays Reiseerzählungen und Spätwerk. Volker Zotz inspiziert Mays Beziehung zum Buddhismus. Der
rezeptionsorientierte Teil des Jahrbuchs beginnt mit Stefan Schmatz' Porträt eines unbekannten
Gegners Karl Mays des Gymnasialprofessors Alfred Kleinberg. Hartmut Wörner greift die
May-Rezeption Adolf Hitlers auf und gelangt zu wichtigen neuen Erkenntnissen. Der
problematischen Beurteilung Mays im Kontext einer aktuell lebhaft diskutierten 'Political
Correctness' nimmt sich Andreas Brenne an.