Das 52. Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft hat durch den Überfall Russlands auf die Ukraine
eine beklemmende Aktualität erhalten denn sein umfangreichster Beitrag verfasst von Stefan
Schmatz beschäftigt sich mit dem Thema Karl May und der Krieg. Malte Ristau wiederum schildert
wie May in seiner Romanwelt den Aufstieg der Hohenzollern nachgezeichnet hat. Zu dem Schluss
dass die zumeist offenen Roman- enden May als modernen Autor charakterisieren gelangt Hartmut
Vollmer. Volker Wahl beschreibt erstmals die Frühgeschichte der Karl-May-Stiftung Albrecht
Götz von Olenhusen bringt Licht in die verschlungenen Beziehungen Arno Schmidts und Hans
Wollschlägers zum Karl-May-Verlag. Weiterhin untersucht Robert Spindler die Rolle der drei
Zeichensysteme Fährten Waffen und Körperkult im Winnetou. Julia Stetter vergleicht die
Darstellung der Tiere in Mays Reiseerzählungen mit den späteren Romanverfilmungen. Als Leiter
der Erstellung einer historisch-kritischen Ausgabe erklärt Joachim Biermann die Konventionen
dieser Ausgabe.