Es fällt dem Laien oft schwer sich in der Vielzahl der thüringischen Staaten bis 1920
zurechtzufinden und die richtige Zuordnung zu finden. 1440 war Landgraf Friedrich IV. von
Thüringen gestorben der letzte der die Würde eines Landgrafen in Thüringen als Haupttitel
geführt hatte. Die Verwendung des Titels »Herzog von Sachsen« und die Erbteilungen führten zu
den zahlreichen Herzogtümern von denen Sachsen-Weimar wohl das bekannteste ist. Der in Apolda
lebende Historiker Gerd Fesser hat in diesem Band wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten der
Geschichte im »verschwundenen« Thüringen zwischen 1775 und 1920 aufgegriffen. Er beschreibt die
Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 den Erfurter Fürstenkongress 1808 die Gründung der
Jenaer Urburschenschaft 1815 das Wartburgfest 1817 die Rolle der Thüringer Kleinstaaten in
den Kriegen von 1866 und 1870 71 den Parteitag der Sozialdemokratie in Eisenach 1869 den
Besuch des Exkanzlers Bismarck in Jena 1892 die Tagung der Nationalversammlung in Weimar 1919
die Gründung des Landes Thüringen 1920. Und er porträtiert die Weimarer Großherzöge Carl August
Carl Alexander und Wilhelm Ernst die aus Russland stammende kunstsinnige Großherzogin Maria
Pawlowna Herzog Ernst II: von Sachsen-Coburg und Gotha und den Erfinder und Unternehmer Ernst
Abbe die Thüringen in vielerlei Hinsicht geprägt haben.