Das reich bebilderte Buch enthält obwohl es Deutsche Orthographie heißt keine Aufzählungen
oder Erklärungen von Rechtschreibregeln. Stattdessen wird das Thema je zu einem Drittel
historisch systematisch und didaktisch beleuchtet. Im historischen Teil wird die Geschichte
der Alphabetschrift vom Phönizischen über das Griechische und Lateinische bis zum Deutschen
sowie die Entwicklung der neuhochdeutschen Orthographie seit dem 16. Jhd. nachgezeichnet dabei
auch das Werden der Prinzipien der deutschen Orthographie.Im systematischen Teil wird
dargestellt was eine Schriftsprache ausmacht. Danach wird eine Auszählung des Autors von
100.000 Phonem-Graphem-Beziehungen aus deutschsprachigen Texten mit Angaben der absoluten und
prozentualen Werte dokumentiert und erläutert (konkret erhält man Antwort auf die Frage:
Welches Phonem wird wie oft mit welchem Graphem verschriftet und warum?). Im ausführlichen
didaktischen Teil geht es um verschiedene - auch sehr strittige - Konzepte des
Schriftsprachunterrichts der vergangenen Jahrhunderte bis heute. Danach wird die Rolle der
phonologischen Bewusstheit diskutiert und Untersuchungen zur Dissoziation von Lesen- und
Schreibenlernen vorgestellt. Anleitungen zur Klassifikation orthographischer Fehler und
aktuelle Positionen zu den Bereichen Legasthenie Rechtschreibstörung Rechtschreibschwäche
runden das Buch ab.