Vor 100 Jahren rammte die als unsinkbar geltende »RMS Titanic« einen Eisberg vor Neufundland
und sank innerhalb von wenigen Stunden. Rund 1.500 Menschen fanden dabei ihren Tod in der
eisigen Tiefe. Der Name des Unglücks-Luxusliners wurde zum Synonym für den Irrglauben an die
Unfehlbarkeit der Technik und die daraus resultierende Ignoranz gegenüber den Gefahren der
Schifffahrt. Ein Thema das mit dem Unglück der Costa Concordia traurige Aktualität bekam. Das
vorliegende Buch im Original »Story of the Wreck of the Titanic« wurde bereits 1912 nur
wenige Monate nach der Katastrophe von Marshall Everett herausgegeben und aus
Augenzeugenberichten und Zeitungsartikeln zusammengestellt. Auch wenn die Hauptintention des
nun erstmals in deutscher Sprache erscheinenden Buches - Beteiligte und Überlebende zu Helden
zu verklären - und der oftmals religiöse Beigeschmack aus heutiger Sicht dick aufgetragen
erscheinen mögen so schafft die »Geschichte des Untergangs der RMS Titanic« doch gerade
dadurch eine eindrucksvolle Authentizität und Nähe zu dem schrecklichen Ereignis und zeigt uns
auf wie der Zeitgeist vor 100 Jahren versuchte solch einen Schock zu verarbeiten. Höchst
spannend zu lesen sind zum Beispiel die Zeugenvernehmungen und Erklärungsversuche wie es zu
dem Unglück kommen konnte. Denn bis auf wenige Ausnahmen war bereits 1912 bewiesen was uns
heute - 100 Jahre später - oftmals als neueste Forschungsergebnisse präsentiert wird. Die
vielen Legenden und schrillen Vermutungen entstanden erst Jahre nach dem Untergang. Für den
Titanic-Kenner und Neuling bietet das Buch eine handliche Zusammenfassung aller wichtigen
Zeitdokumente.