Die Begriffe Individuum Individualität: Sind sie noch waren sie jemals erkenntnisträchtig? In
einer historischen Re konstruktion zeigt Michaela Ott in welchen philosophischen
Zusammenhängen diese Begriffe eingesetzt und entwickelt worden sind. Vor allem aber erörtert
sie ob angesichts zeitgenössischer medialer Praktiken und Beobachtungsweisen die menschlichen
Einzelnen noch als 'ungeteilt' verstanden werden können. Ihr Vorschlag lautet die
vielfältigen bio- und soziotechnologischen Teilhaben und Vereinnahmungen - in Weiterführung von
Spinoza Simondon und Deleuze - als Arten der 'Dividuation' zu begreifen aber auch
wissenschaftliche Taxonomien gesellschaftliche Prozesse und künstlerische Praktiken als
'dividuelle' Vorgänge zu konzipieren. Das Buch fordert uns heraus die Verschränkungs- und
Wendepunkte zwischen emanzipatorischen und nichtemanzipatorischen Logiken der 'Dividuierung' zu
erfassen.