Klaus Johannes Thies fasst sich kurz und schweift doch gerne ab. Selten sind seine Texte länger
als eine halbe Seite. Eventuell fügt er dann noch einen Satz hinzu. Seit 1988 schreibt er so.
Und er tut es immer noch. Alles hat in diesen Anti-Erzählungen Platz: Parkuhren Torhüter
Liebeserklärungen Zigaretten das Finanzamt Bielefeld Jean-Luc Godard und die Sonnenblumen
von van Gogh aus dem Speisezimmer des Elternhauses - »eine eigentlich ätzende Gemengelage aus
Alltags- und Erinnerungsschrott die Thies grandios recycelt« schrieb Jan Volker Röhnert für
die FAZ. Zum 70. Geburtstag des Autors erscheint mit »Tango ohne Argentinien« ein neuer
Auswahlband mit »Shorts« im typischen Thies-Sound: lässig skurril und tief durchtränkt von
melancholischer Lebenslust.