Der Sagensammler Alexander Cosmar schrieb im 19. Jahrhundert dass es in Berlin eigentlich nur
zwei Sagen gibt: die von den drei Linden und die von der Weißen Frau im Schloss. Alles andere
seien kleine wahre Geschichten überlieferte historische Begebenheiten. Und in der Tat
schildern diese auch in den Berlin-Sagen aufgenommenen Sagen besondere historische Ereignisse
ranken sich um Unerklärliches an Straßen und Bauwerken bieten aber auch Klatsch und Tratsch
der Zeit.Dagegen muten die vielen mythischen oder dämonologischen Sagen die mit ihren Dörfern
im Zuge der großen Gebietsreform um 1920 nach Berlin gelangten recht fremd an. Aber auch sie
berichten vom Werden und Wachsen der Stadt und geben Auskunft über ihre Bewohner.Nach den
Spreesagen und den Havelsagen vollendet die Herausgeberin mit den Berlin-Sagen ihre
berlin-brandenburgische Sagentrilogie. Der mit vierfarbigen Kartenreproduktionen illustrierte
Band enthält ca. 200 Sagen die sonst nur verstreut in verschiedenen älteren Publikationen
vorliegen.