Affe Ralf weiß nichts mit sich anzufangen. Doch die bequeme Astgabel auf der er dem Nichtstun
frönt erweist sich als idealer Ort um ein wenig Unfug auszuhecken. Von hier oben kann man das
Kommen und Gehen der anderen Wald- und Wiesenbewohner herrlich überblicken. Warum nicht ein
bisschen Bewegung in die allzu träge mittagsschlaftrunkene Tierwelt bringen? Da trottet auch
schon Gunther der Bär heran und ein unseliges Gerangel nimmt seinen Lauf in das nach und
nach die ganze bunte Tierschar verwickelt wird ... Roberta Bergmann hat ein farbenfrohes
heiter-kurioses Alphabet gestaltet und jedem Buchstaben ein Tier zugeordnet. Die mit kräftigen
klaren Strichen gezeichneten 26 Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und haben
sowohl physiognomisch als auch in ihren Verhaltensweisen auffallend menschliche Züge. Die
Künstlerin versammelt bunt gemischt und ungeachtet tatsächlicher Lebensräume Tiere aus aller
Herren Länder: Man wird Zeuge wie Giraffe und Hase gemeinsam Tee trinken wie der gierige
Jaguar einer Kuh nachstellt wie der verschreckte Dackel der Echsendame eine Dusche verpasst.
Selbst einem Xanthippentierchen gelingt es sich wie selbstverständlich unter die illustre
Gesellschaft zu mischen als wäre seine Existenz längst zoologisch nachgewiesen. Die
ausdrucksstarke rasante Bildergeschichte wird von Roberta Bergmann durch amüsante und
eingängige Verse komplettiert die in Paarreimen gehalten sind und sich ideal zum Vorlesen
eignen aber auch jedem Erstleser großes Vergnügen bereiten werden. Dass das Werfen einer
Banane eine solch weitreichende Kettenreaktion auslösen kann hätte am Ende selbst der Affe
Ralf nicht für möglich gehalten. Zur Nachahmung wird also nicht geraten das Erlernen des
Alphabets hingegen erledigt sich mit diesem Buch wie von selbst.