Seit einigen Jahren taucht der Begriff Racial Profiling immer häufiger in der öffentlichen
Debatte auf. Zumeist wird darunter eine diskriminierende Kontrollpraxis der Polizei etwa in
Zügen verstanden. Ausgeblendet bleiben jedoch die zugrunde liegenden gesellschaftlichen
Machtverhältnisse: Rassismus als alltäglicher Ausnahmezustand. KOP kämpft seit 2002 an der
Seite von Betroffenen gegen Rassismus in deutschen Strafverfolgungsbehörden. Das Buch verbindet
erstmals für den deutschen Kontext aktivistische und wissenschaftliche Perspektiven auf
Rassismus in Polizei und Justiz und bezieht dabei Position gegen eine verkürzte Debatte über
Racial Profiling. Die einzelnen Beiträge geben einen Einblick in die Arbeit von KOP beleuchten
verschiedene Aspekte rassistischer Kriminalisierung und betten die aktivistische Arbeit in
theoretische Debatten ein. Der Fokus liegt dabei auf Deutschland die internationale Dimension
wird jedoch insbesondere mit Blick auf Widerstandsstrategien einbezogen. Die Herausgeber innen:
Herausgeber ist die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP). KOP ist eine Gruppe
von Aktivist_innen die sich seit 2002 für Betroffene rassistischer Polizeigewalt einsetzen.
KOP organisiert einen Rechtshilfefonds dokumentiert polizeiliche Übergriffe begleitet
Gerichtsprozesse veröffentlicht die kritische Debatte und zeigt Präsenz auf der Straße.