Finsternisse sind beeindruckende Naturereignisse dies macht sich die Datierung nach
Sonnenfinsternissen zunutze. Im Unterschied zu rein physikalischen oder chemischen
Datierungsmethoden die auf archäologische Funde angewiesen sind stützt sich diese
Datierungsform auf Textpassagen. Klaus Pührer zeigt anhand 16 ausgewählter Sonnenfinsternisse
die im Gebiet des heutigen Österreichs im Mittelalter auftraten wie
Sonnenfinsterniserwähnungen aus den Annalen der Klöster interpretiert werden können. Es spielen
hier aus astronomischer Sicht das Delta t Problem und die komplexe Mondbewegung eine Rolle aus
historischer Sicht sind es unter anderem die Abhängigkeit der Annalen untereinander oder der
Interpretationsspielraum bei den Übersetzungen aus dem Mittellateinischen. Zentral sucht Pührer
die Frage zu beantworten ob sich mithilfe von Sonnenfinsternissen historische Quellen und
Ereignisse datieren lassen.