Familienromane erregen Aufmerksamkeit. Sie werden in der Presse debattiert und avancieren zu
preisgekrönten Bestsellern. Auch das Fernsehen folgt dem Trend. Besondere Bedeutung messen
typische Plots der Rolle der NS-Verstrickung einer konstruierten Kriegsgeneration von Eltern
oder Großeltern zu mit der sich deren Kinder und Enkel auseinandersetzen. Warum aber
entwickeln diese Geschichten eine derartige Emotionalisierungskraft und wie wird diese
ästhetisch erzeugt? Welche Gefühle genau werden durch diese Darstellungen hervorgerufen? Dieses
Buch bietet kritische Beiträge zur Emotionalisierungskunst im Roman im Comic und im Film.
Neben Werken viel gelesener Autoren wie Arno Geiger Bernhard Schlink und Uwe Timm werden dabei
auch missverstandene oder bisher kaum beachtete Texte von Gisela Elsner Thomas Harlan und
Reinhard Jirgl untersucht. Mit Beiträgen von Ole Frahm Andrea Geier Sieglinde Geisel
Hans-Joachim Hahn Konstanze Hanitzsch Urte Helduser Markus Joch Christine Künzel Matthias
N. Lorenz Jan Süselbeck und Sabrina Wagner.