Auf den ersten Blick mag es abwegig erscheinen einen Vergleich zwischen dem Schriftsteller und
Filmemacher Pier Paolo Pasolini dem Philosophen und Raumtheoretiker Henri Lefebvre sowie dem
Regisseur und Satiriker Jacques Tati anzustellen. Beim näheren Hinsehen lassen sich jedoch
zwischen den drei Intellektuellen eine Reihe von Gemeinsamkeiten und thematischen
Überschneidungen entdecken. Im Kern geht es ihnen um eine grundlegende Kritik an der
(fordistischen) Nachkriegsmoderne. Dabei spielen die Phänomene Peripherie und
Ungleichzeitigkeit eine wichtige Rolle. Pasolini Lefebvre und Tati verhandeln das Abseitige
und Marginale nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Unterdrückung und Diskriminierung sondern
auch im Sinne eines subversiven Potenzials. Zweite Auflage mit überarbeitetem Vorwort.