Das Erstarken neurechter Bewegungen fordert die Designdisziplinen auf bislang ungewohnte Weise
heraus. Denn der politische Erfolg der Neuen Rechten gründet sich zu wesentlichen Teilen auf
gezielt eingesetzten Gestaltungsleistungen: auf effizientem Kommunikationsdesign in den
Sozialen Medien auf der subversiven Ästhetisierung von Protestaktionen auf der
gestalterischen Codierung ganzer Räume und auf einer Entpolitisierung der Gestaltung insgesamt.
Die DGTF-Tagung 2019 nahm diese Entwicklungen zum Anlass den Blick auf die Instrumente der
eigenen Designdisziplinen zu richten: Was bedeutet es für Gestalterinnen und Gestalter in
einer Gesellschaft tätig zu sein in der Völkisches und Nationalistisches zeichenhaften
Ausdruck erlangen? In der kulturelle Identitäten beschworen Ethnopluralismus zelebriert und
Fremdenhass salonfähig werden? In dieser Dokumentation wird die Rolle der Medien die Aneignung
von Räumen die Funktion von Grafiken und Dingen sowie die Organisation von Interaktionen
beleuchtet um zu erörtern in welchem Verhältnis Designpraktiken und neurechte Ideologien
stehen.