Doppelte Buchführung ist eine Sammlung von 248 Collagen die vom deutschen Künstler Thomas
Baldischwyler auf Grundlage von S W-Kopien des 2004 erschienenen Katalogs Formalismus. Moderne
Kunst heute angefertigt wurden. Seine analoge Überarbeitung dieser Dokumentation der
Gruppenausstellung die im selben Jahr im Hamburger Kunstverein stattfand besteht in der
Verknüpfung verschiedener Layer von Geschichte und Geschichten.Durch die Verwendung von der
postmodernen Architektur entlehnten isometrischen Rastern gestischen Aquarellierungen und
mittels ephemer anmutender Metallklammern fixierten Fotoabzügen und Texten werden die
durchscheinenden Fragmente des Originals zu beiläufigen Fundamenten für grob hinzugefügte
Schichten seiner eigenen Arbeitsbiografie. Während der Produktion im Coronajahr 2020 galt
Baldischwylers Augenmerk vor allem dem Gegensatzpaar lokal global: Das einführende und
ergänzende Material der Publikation verspricht über die englische Sprache eine Bereitschaft
international zu vermitteln während ein nicht unerheblicher aus technischen Gründen auf
Deutsch und mechanisch getippter Textteil das Polyglotte ins Absurde führt und somit auf den
lokalen Ursprung künstlerischer Produktion rekurriert.U.a. am Buch beteiligte Autor*innen und
Interviewpartner*innen in der Reihenfolge ihres Erscheinens: Miriam Stoney Nina Lucia Groß
Raphael Dillhof Laszlo Glozer Thomas Jeppe Takeo Marquardt Stephan Dillemuth Kerstin
Stakemeier und die Redakteur*innen des Schweizer Musikmagazins zweikommasieben.