Das vorliegende Album in enger Verbindung mit einer Fotoausstellung entstanden bringt die
Geschichte eines Staatsverbrechens in Erinnerung zu dem es ohne die Nebelwand eines
Weltkrieges vermutlich nicht gekommen wäre - zumindest nicht in dem uns gegenwärtig bekannten
Ausmaß. Es wird in der Türkei bis heute von offizieller Seite bestritten oder heruntergespielt.
Schon im Mai 1915 drohten Großbritannien Frankreich und Russland der osmanischen Regierung
wegen der Vernichtung der ArmenierInnen - umschrieben als neuerliche Verbrechen gegen die
Menschheit und Zivilisation - ein internationales Strafgericht an. Es hat nie stattgefunden.
Auch der deutsche Umgang mit dem Genozid von 1915 stellt bis heute ein mehr als trauriges
Kapitel dar. Er war und ist geprägt von Willfährigkeit - gegenüber dem Osmanischen Reich als
einstigem Verbündeten sowie den derzeit Regierenden in Ankara. Statt der Wahrheit die Ehre zu
geben eigene Schande zu bereuen und daraus die Folgen zu ziehen kommt man den Tätern und
Leugnern des Völkermordes auf halbem Wege entgegen und schickt die Opfer und deren Nachfahren
erneut in die Wüste. Von dem Verkaufserlös des Buches geht pro Exemplar 1 EUR als Spende an die
Berliner Ökumenische Gedenkstätte für Genozidopfer im Osmanischen Reich.