Die Autorin über das Projekt: Das Projekt Snapshots: Istanbul hinter verschlossenen Tu¿ren
speist sich aus Eindru¿cken die ich u¿ber Jahre hinweg gesammelt habe. Was mich in Istanbul
jedes Mal aufs Neue erstaunt sind die scharfen unversöhnlichen Kontraste - Schönheit und
Verfall Chaos und Bu¿rokratie Reichtum und Elend die Herzlichkeit der Menschen und ihr
ständiges Ausweichen ihr ausgeprägter Stolz inmitten einer allgegenwärtigen Atmosphäre von
Unterdru¿ckung. Durch meinen nahöstlichen (arabisch-ju¿dischen) Hintergrund fu¿hle ich mich in
Istanbul kulturell gesehen zu Hause und doch bleiben meine Eindru¿cke die einer Fremden die
durch die Ritzen geschlossener Tore blickt. Das Projekt besteht aus zwei Teilen einer
Fotoserie und einer Kurzgeschichte. Urspru¿nglich hatte ich vor die architektonische Struktur
eines Hans in die eines Textes zu u¿bertragen. Im Laufe der Arbeit jedoch beflu¿gelten und
nährten beide Arbeitsbereiche einander in Hinsicht auf Form Rhythmus und Wiederholung.
Inhaltlich sind sie jedoch nach wie vor unabhängig: Die Geschichte spielt nicht in dem
fotografierten Han und es besteht keinerlei Verbindung zwischen ihren fiktiven Figuren und den
Menschen auf den Fotos.