Als die Künstlerfreunde wenige Wochen nach Paula Modersohn-Beckers Tod ihren umfangreichen
Nachlass sichteten waren sie überrascht und überwältigt. Erst nach und nach wurde ihnen
bewusst dass sie mit der jung verstorbenen Malerin eine Ausnahmekünstlerin in ihrer Mitte
gehabt hatten. Zu Lebzeiten kaum anerkannt gilt Paula Modersohn-Becker heute als eine
Wegbereiterin des Expressionismus in deren Leben und Werk sich der Aufbruch in das Jahrhundert
der Avantgarde widerspiegelt.Neben ihrem Mann Otto Modersohn mit dem sie - unterbrochen von
längeren Paris-Aufenthalten - in der Künstlerkolonie Worpswede lebte war der Bildhauer
Bernhard Hoetger einer der wenigen die ihr Talent früh erkannten. Nach seinen Entwürfen
entstand 1927 in Bremen das Paula Modersohn-Becker Museum das erste Museum der Welt das sich
einer Malerin widmete.Hoetgers Erinnerungen an Paula Modersohn erschienen 1920 in der Jungen
Kunst als authentisches Zeitdokument und werden in dieser neubearbeiteten erweiterten Ausgabe
als Faksimile abgedruckt. Mit einem Essay der das Wirken und Leben der Künstlerin aus heutiger
Sicht erläutert ihrer Biografie und rund 40 Abbildungen der wichtigsten Werke wird dieser Band
eines der bibliophilen Highlights der Reihe.