Sie war nicht nur eine begabte Malerin sondern auch eine kluge Freidenkerin und Gastgeberin: im
Schwabinger Salon von Marianne von Werefkin versammelten sich Anfang des 20. Jahrhunderts
namhafte Künstler wie Wassily Kandinsky Gabriele Münter Alfred Kubin Adolf Erbslöh Erma
Bossi Franz Marc und August Macke.Nach einer längeren Malpause zugunsten der Förderung ihres
Lebensgefährten Alexej Jawlensky kehrte Werefkin 1906 zu ihrer eigenen Kunst zurück und schuf
in neuer expressiver Weise faszinierende Werke. Die aus einer russischen Adelsfamilie
stammende Künstlerin war maßgebliche Wegbereiterin und Mitbegründerin der »Neuen
Künstlervereinigung München« aus der sich der Kreis des »Blauen Reiters« entwickelte. Neben
den frühen Arbeiten der Künstlerin aus Russland und den expressionistischen Bildern die aus
ihren Aufenthalten im Murnauer Land resultierten würdigt die Werefkin-Spezialistin Brigitte
Salmen auch das weniger bekannte Spätwerk der Malerin das in Ascona ihrem Schweizer Exil
entstand.