Woher wissen wir eigentlich was schön und gut ist? Dieses Buch macht die Geschichte einer Idee
sichtbar die jeder zu kennen glaubt vom archaischen Griechenland bis zur Gegenwart. Mit
Aristoteles Meta-Tugend der megalopsychia reisen wir vom göttlichen Helden-Mythos zu
menschlicher Selbsterkenntnis und Selbstbestimmung.Megalopsychia als Größe der Seele Stolz
oder Großmut übersetzt ist ein Begriff der zwar zu den wichtigen Begriffen der
Ethikkonzeption gehört dessen Deutung und Bedeutung aber in der Forschung ausgesprochen
umstritten ist. Mit der megalopsychia betreten wir ein dorniges Gebiet was sachlich damit
zusammenhängt dass heutigen Moralvorstellungen die Bedeutungen von Stolz Würdigkeit oder Ehre
fremd ist die beim Ausdruck megalopsychia jedoch mitschwingen. Nicht der Wert selbst sondern
das Bewusstsein dieses Wertes steht im Vordergrund. Doch wie bilden wir dieses Bewusstsein
aus?Die theoretische Auseinandersetzung mit der moralischen Bildung ist bei Aristoteles aufs
Engste mit der Philosophie speziell mit den ethischen Überlegungen verwoben. Die Darstellung
der megalopsychia in diesem Buch arbeitet sich deshalb von den Anfängen der abendländischen
Ethik aus zum systematischen Ort der Pädagogik vor.