Jedes Wissen setzt ein originäres Lebenswissen voraus welches im leiblichen Apriori besteht.
Als Unmittelbarkeit radikal phänomenologischer Selbstaffektion handelt es sich dabei um ein
präreflexives Nicht-Wissen das bewusstseinsmäßig nie in einem weltlichen Horizont thematisiert
zu werden vermag aber gerade die immanente Zustimmung zu sich selbst impliziert.In diesem
Sinne ist ein solch ursprüngliches Nicht-Wissen in jedem Könnensvollzug unbenennbar bereits
gegeben und liegt daher allen Traditionen als geschichtlichen Lebensformen und Disziplinen
voraus. Unter letzteren befinden sich insbesondere Ästhetik Religion und Mystik sowie die
analytische Kur in diesem Originaritätsbereich von Immanenz Transzendenz um als Konfrontation
mit der Ab-gründigkeit der Subjektivität auf ein solches Nicht-Wissen als Unsichtbarkeit und
Unbenennbarkeit zurückzuverweisen.