In den Debatten der Gegenwart werden politische und ökonomische Entwicklungen als
Globalisierung oder De-Globalisierung gedeutet. Konfliktlinien verlaufen zwischen den Gegnern
und Befürwortern dieser Prozesse. In diesen Debatten wird über Globalisierung aber nur selten
tiefgehend nachgedacht. Diese Lücke möchte die vorliegende Untersuchung füllen. Als
Pionierarbeit wagt sie sich in weitgehend unbegangenes Gelände: Sie macht die phänomenologische
Erhellung des Phänomens der Welt fruchtbar für eine philosophisch fundierte
Globalisierungskritik. Die Untersuchung zeigt dass die sehr grundsätzliche Kritik die Edmund
Husserl Martin Heidegger und Heinrich Rombach an der europäischen Moderne üben sich
globalisierungskritisch lesen lässt. Die destruktiven Seiten der Globalisierung lassen sich so
in Zusammenhang bringen mit den strukturellen Pathologien der Moderne. Das philosophische
Nachdenken über die Pathologien der Globalisierung gliedert sich dabei in Diagnose und
Therapie. Die Diagnose antwortet auf die Frage: Inwiefern wird 'Welt' in der Epoche der
Globalisierung falsch oder inadäquat konzeptualisiert? Die Therapie antwortet auf die Frage:
Wie ließe sich 'Welt' stattdessen konzeptualisieren - in einer heilsamen und adäquaten Weise?