Die wechselvolle Geschichte des Fort Stahlberg in Mainz beginnt in der Zeit der Napoleonischen
Kriege. Bei der Belagerung von Mainz 1793 wurde unmittelbar am Zahlbacher Steig die heftig
umkämpfte Clubistenschanze errichtet. Sie wurde in den 1840er Jahren zu einer gemauerten
Festungsanlage ausgebaut. 1909 erwarb Pfarrer Karl Bendix das Gelände des aufgegebenen Forts
und machte es zum Freizeitgelände des katholischen Lehrlingshauses. Das Wirken von Bendix für
diese bedeutende Mainzer Einrichtung wird hier erstmals umfassend dargestellt. In der
Nachkriegszeit wurde der Stahlberg zum Zentrum der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Mainz. Ab
1948 war hier zunächst die Diözesanstelle des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ).
Zudem fanden viele Schulungskurse und Freizeiten statt. Namensgeber für das nun St. Martin
genannte Jugendhaus war die Statue des Hl. Martin die seit 1926 auf der Kasematte des Fort
Stahlberg stand. Im Jahr 2004 verkaufte das Bistum Mainz das Gelände das nun eine moderne
Wohnbebauung erhielt.Manfred Göbel erschließt ein faszinierendes Stück Mainzer Festungs-
Stadt- und Kirchengeschichte. Mit über 100 meist bislang unveröffentlichten Fotos Karten und
Dokumenten.Dr. Manfred Göbel geboren 1954 Studium der Politikwissenschaft Geschichte und
katholischen Theologie Promotion in Kirchengeschichte zuletzt Leiter der Edith-Stein-Schule
in Darmstadt Mitglied der Historischen Kommission für Hessen mehrere regional- und
kirchengeschichtliche Publikationen im Bereich Darmstadt und im Bistum Mainz.