Chemnitz in den Neunzigern. Bittere Not für die einen Goldgräberstimmung für die anderen. Das
Werk von Generationen wird verzockt und zum Zug scheint zu kommen wer dreist genug ist. Für
Heranwachsende ist die Autorität zerbrochen und keine neue in Sicht. Wer mit besserer
Ortskenntnis verfolgende Polizeiautos erfolgreich abhängt verliert den letzten Respekt vor der
Ordnung. Den Triumph auf der Straße verlacht aber die magere Barschaft und Leergutklau ist auf
Dauer unergiebig. Da hilft nur noch ein Banküberfall! Spätestens hier erweist sich daß wir es
nicht mit abgebrühten Ganoven sondern mit Kindsköpfen zu tun haben. Die Härte der Buße wird
nicht verschwiegen. Überhaupt zeigt die charmante Räuberpistole Glanz und Dürftigkeit der
Jugend auf unsentimentale Weise und setzt dem »Wilden Osten« ein ganz eigenes Denkmal.