Am 5. November 2018 um 9 Uhr brachen zwei heruntergekommene Gebäude im Zentrum Marseilles
zusammen dabei starben acht Menschen aus den Komoren Italien Tunesien Algerien und
Frankreich. Der Verlust von Menschenleben und das ethnische Profil der Opfer spiegelten sowohl
die Vielfalt des Stadtteils als auch die Probleme Marseilles wider einer Stadt die von
Migration Armut und sozialem Kämpfen geprägt ist. Tief gespalten mit ethnischen Franzosen im
Süden und einer großen pulsierenden nordafrikanischen Gemeinschaft im Norden treten in
Marseille die Spannungen hervor die sich aus einer problematischen Regierungsführung einem
konstanten Zustrom von Migranten der weitreichenden Privatisierung von Dienstleistungen und
einer schnellen gewinnorientierten und destruktiven postindustriellen Urbanisierung ergeben.
Migrant Marseille. Architectures of Social Segregation and Urban Inclusivity untersucht diese
komplexe Stadt anhand einer Reihe von Fallstudien ihrer gebauten Umwelt von Le Corbusiers
ikonischer Cité Radieuse bis La Castellane dem verarmten öffentlichen Wohnprojekt das die
Geburtsstätte des Fußballstars Zinedineine Zidane ist. Die Essays Fotos und Zeichnungen
veranschaulichen die Auswirkungen der Migration auf Raum Architektur und Territorium. Migrant
Marseille erzählt von einer urbanen Realität in der Migration auf Schritt und Tritt präsent
ist und sucht nach Entwicklungsstrategien wie eine soziale und räumliche Integration besser
gelingen kann.