Klimawandel und steigende Baukosten haben das Interesse an Lowtech-Ansätzen in der Architektur
neu entfacht. Architekt*innen suchen heute vermehrt nach einfachen effizienten Lösungen die
im Einklang mit den lokalen Bedingungen realisierbar sind. Das Buch zeigt an drei
experimentellen Häusern der 1970-90er Jahre wie die Gebäudetechnik als integraler Bestandteil
des Entwurfs und des architektonischen Konzepts verstanden werden kann. Das "Baumhaus" von Ot
Hoffmann in Darmstadt das "Solarhaus" von Rolf Schoch in Zollikofen und das "Lufthaus" das
Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaft IBZ von Otto Steidle in Berlin sie alle
rücken die Potenziale der Natur in den Mittelpunkt und arbeiten mit haustechnischem
Lowtech-Ideen wie Wasserspeicherung und -weiterverwendung passiver Kühlung und Nutzung von
Solarenergie. Mit Unterstützung des Klimaingenieurs Christian Frenzel von Transsolar führte
ein interdisziplinäres Team der Universität Weimar Messungen vor Ort durch und befragte die
Nutzer*innen. Die Ergebnisse wurden textlich fotografisch und zeichnerisch aufbereitet um
die technischen Inhalte anschaulich zugänglich zu machen. Im letzten Kapitel werden aus der
Analyse der drei konkreten Beispiele allgemeine Prinzipien abgeleitet und untersucht welche
Auswirkungen Lowtech-Systeme auf Städtebau Typus Form und Grundriss eines Gebäudes haben
können. Ästhetik der Technik ist der erste Band der Serie BauentwurfsEXPERIMENTE die an der
Professur Bauentwurfslehre unter Leitung von Junior-Prof. Christina Köchling herausgegeben
wird. Weitere Bände zu den Themen Hybride Tragwerke Additive Konstruktionen und
Wiederverwendung von Bauteilen sind in Planung.