Zehn Jahre KünstlerlogeAm 10. Mai 2006 wurde Ratingen um eine kulturelle Attraktion reicher.Die
ehemalige Pförtnerloge der Firma Calor-Emag wurde einer neuenBestimmung zugeführt und zur
Künstlerloge umgewidmet.Ursprünglich erhielt das Gelände seine Prägung durch die Werkshallender
Firma Calor-Emag denen das in den späten 1950er Jahren erbauteVerwaltungsgebäude Ecke
Wilhelmring Bahnstraße mit seiner geschwungenenFassade zusätzlich weitere dynamische
Spannkraft verlieh.Im Zuge einer weiteren Expansion und Fusionierung der Firma gegenEnde des
20. Jahrhunderts wurde das gesamte Areal des seit 1936 andiesem Standort in Ratingen ansässigen
Unternehmens aufgegeben.Teile des Industriekomplexes wurden abgerissen um neu überplant
undeiner anderen Bestimmung zugeführt werden zu können.Das ehemals als Sitz der Hauptverwaltung
der Calor-Emag erbaute undfür die 1950er Jahre epochentypische Verwaltungsgebäude
hingegendurfte nicht abgerissen werden wurde nach einigem Hin und Her imJanuar 2002 unter
Denkmalschutz gestellt und musste originalgetreusaniert werden. Dazu gehörte auch das im
gleichen Stil errichtete Pförtnerhäuschen.Heute sind beide Baudenkmäler Verwaltungsgebäude und
Pförtnerhäuschen Bestandteil des Calor-Carré in dem seit dem Jahr 2000Wohnungen Geschäfte
Arztpraxen und ein Hotel entstanden sind.Mit der segensreichen Umwidmung der Pförtnerloge als
Rudiment ausder oben knapp umrissenen traditionsreichen Ratinger Industriegeschichtein
Künstlerloge ist eine quasi »rund um die Uhr« geöffnete nichtauf Profit bedachte Kunstgalerie
entstanden in der seither fast 70 Künstlerinnenund Künstler aus dem In- und Ausland
ausgestellt haben und dieinzwischen aus dem Kulturleben der Stadt nicht mehr wegzudenken
ist.Vorausgegangen waren dieser bis heute nachdrücklich erlebbaren undüberzeugenden »guten Tat«
Erkenntnis und Wille dem seinerzeit unmittelbarneben dem neu erbauten relexa-Hotel vorhandenen
Kleinod dasals Baudenkmal zwar saniert aber ungenutzt weiterhin seinen »Dornröschenschlaf«
fristete neues Leben einzuhauchen. Angestoßen wurde dieIdee dazu von der Künstlerin Roswitha
Riebe-Beicht Trägerin des erstenRatinger Frauen-Kulturpreises der dieser Missstand umtriebig
und alsehemalige Ratsfrau mit sehenden Augen durch Ratingen radelnd aufgefallenwar und die
schnell weitere Mitstreiter fand.Zu dieser Zeit war die bildende Kunst in Ratingen gut vernetzt
- nichtzuletzt wegen der oft in Personalunion besetzten Funktionen der überschaubarwenigen
Protagonisten in dieser Szene - und hatte mit demVerein der Freunde und Förderer des Museums
der Stadt Ratingen demMuseum selbst und dem Ratinger Kulturbund (RKB) starke Fürsprecher die
bemüht waren den Künstlern ein Forum zu bieten.Dr. Marie-Luise Otten Dr. Sabine Tünkers
Freunde und Förderer museumRatingenSo vereinigte die im Mai 1998 gegründete Initiative Bildende
Kunst imRatinger Kulturbund Künstlerprofis unterschiedlichster Couleur und Generationen.Die
Idee zu der Initiative entwickelte sich im Vorfeld zu denPlanungen für den vom Ratinger
Kulturbund veranstalteten 1. RatingerKulturtag im Mai 1998. Sie war vor allem entstanden aus
dem Wunsch die einzelnen Gattungen (Bildende Kunst Musik Theater Literatur etc.)sowohl
quantitativ als auch qualitativ zu bündeln war die erste ihrer Artinnerhalb des Ratinger
Kulturbundes und wurde als solche Anreiz undModellfall für weitere Gruppierungen die noch
folgen sollten.Die zunächst zufällig erscheinende Auswahl der Künstler hängt mit ihrerBeziehung
zu der Stadt Ratingen zusammen. Alle Künstler sind entwederin Ratingen geboren haben hier
gelebt und gearbeitet oder sind nochoder wieder hier ansässig.Dazu gehörten im Laufe der ersten
Jahre: Anatol Werner Barfus PeterBrüning Yildirim Denizli Dreier & Hanousek GfbH Nora
Ehrlich HediEl Abed Christof Hartmann Renate Hoffmann Korth Annebarbe Kau Heinke Keller
Johannes Lenhart Lisa Lepper Doris Mademann Lu Possehl Roswitha R