Aufgeklärte Politik muss die Interessen der Bürger im Blick haben. Sie muss individuelle
Freiheiten sichern und Gerechtigkeitsfragen verhandeln. Aber muss sie auch Forderungen von
Aktivisten aufgreifen die von sich behaupten Bedürfnisse und Befindlichkeiten angeblich
benachteiligter Minderheiten zu artikulieren? Von Männerrechtlern über Queer-Aktivisten und
katalanische Separatisten bis zu rechten Identitären proklamieren immer mehr Gruppen einen
Opferstatus für sich und verlangen Sonderbehandlung. Aber brauchen wir wirklich spezielle
Frauen- oder Männerrechte? Oder das Recht auf eigene Geschlechtsbestimmung? Was ist
fortschrittlich daran Menschen je nach sexueller Orientierung Herkunft Kultur oder Religion
in Schubladen einzuordnen? Die Autoren des Sammelbandes Die sortierte Gesellschaft haben die
wichtigsten Argumente gegen die um sich greifende Identitätspolitik zusammengetragen.