Das Versöhnungsfondsgesetz brachte nicht nur humanitäre Zahlungen an NS-ZwangsarbeiterInnen ins
Ausland und Inland samt damit verknüpften innen- und außenpolitischen Resultaten positiver Art.
Eine Folge der entsprechenden Arbeit war auch dass sich bei Partnerorganisationen in Budapest
Kiew Minsk Moskau Prag und Warschau beim Versöhnungsfonds in Wien und beim Fondshistoriker
Hermann Rafetseder eine Fülle von wissenschaftlich bemerkenswerten Materialien ansammelte.
Diese in den Akten versteckten Materialien ermöglichen vielfach neue Einblicke in die
verschiedenen Erscheinungsformen der Zwangsarbeit. Außerdem erweitert die vorliegende
Dokumentation unser Wissen um das NS-Lagersystem. Belege für etliche angeführte Orte zeigen
dass damals Zwangsarbeit fast allgegenwärtig war. Zusätzlich sind dabei auch neue
quantifizierende Untersuchungen möglich. In fesselnder Weise bringt diese Dokumentation
vielfach Überraschendes zutage und ist weit über die eigentliche Zwangsarbeits-Forschung
hinaus eine wahre Fundgrube.