Der Autor Gustav Hey ( 2. Januar 1847 in Penig 15. August 1916 in Döbeln) war ein Slawist
Ortsnamen- und Siedlungsforscher. 1893 erschien in der Königlichen Sächsischen
Hofverlagsbuchhandlung Wilhelm Baensch in Dresden sein Hauptwerk Die slavischen Siedlungen im
Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen. Es wurde zu einem populären Nachschlagewerk für
Heimat- und Ortsnamenforscher sowie für die städtischen Geschichtsvereine die in der 2.
Hälfte des 19. Jahrhunderts in vielen sächsischen Orten gegründet wurden. Hey hatte mit der
Themenwahl seiner Forschungen und mit seiner betont slawenfreundlichen Grundhaltung die
außerakademische Slawistik in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. Sein großes Verdienst besteht
in der systematischen Erfassung und Deutung der slawischen Ortsnamen großer Teile Deutschlands.
Beginnend mit der Erkundung der Gegend von Döbeln erfassten die Untersuchungen allmählich das
gesamte Königreich Sachsen. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1893.