Abends in Alis Kiez-Späti wenn das Spiel läuft und Ben im Kreise seiner Freunde ist scheint
die Welt in Ordnung aber an allen anderen Fronten muss der junge Berliner Rückschläge
einstecken. Bens IT-Job ist eine Sackgasse seine eigentliche Leidenschaft das Zeichnen
bereitet ihm auch keine Freude mehr und wegen seiner chronisch trüben Laune hat seine Freundin
das Weite gesucht. Wie der ewig gestrafte Sisyphos der in jedem von Bens Bildern auftaucht
müht er sich mit seinem ziellosen Alltag ab bis jede Pore seines Körpers nach Veränderung
schreit. Aber sich selbst neu zu erfinden ist selbst in Berlin wo die Inspiration an jeder
Ecke wartet keine leichte Aufgabe.Mit viel Selbstironie und einem virtuosen Strich erzählt der
deutsch-iranische Zeichner Hamed Eshrat in seinem Deutschland-Debüt eine charmante beinah
alltägliche Großstadtgeschichte die nicht nur wegen plattensammelnder Kiezhelden und
gebrochener Herzen an Nick Hornbys High Fidelity erinnert. Zeitgleich ist Eshrats Venustransit
ein elegantes Portrait des modernen Berlins das zwischen Easyjet-Touristen und Gentrifizierung
um seine Freiräume kämpft.