Jock Serongs Fischzug nimmt uns auf eine spannende Reise ins australische Victoria mit in die
düstere Welt des illegalen Fischens und des Drogenhandels. Rechtsanwalt Charlie Jardim hat
seine Karriere verspielt. Bei Gericht ist er wegen eines Richters ausgerastet. Er ist sich
sicher dass seine Karriere einen nicht wiedergutzumachenden Schaden erlitten hat. Zumal auch
seine Verlobte genug von ihm hat und ihn verlässt. Sein alter Mentor und Freund Harlan Weir
wirft ihm eine Rettungsleine zu. In der Küstenstadt Dauphin wenige Stunden von Melbourne
entfernt wurde ein brennendes Boot mit einer Leiche an Bord gefunden. Nach Angaben des Bruders
des Opfers Matthew Lanegan waren der Tote und die beiden Verdächtigen in den illegalen Handel
mit Abalone (Seeohren) und Drogen verwickelt. Der Großstadt-Jurist trifft in dem Küstenort
Dauphin auf das Misstrauen der Einheimischen und steht vor der unmöglichen Aufgabe ihr
Vertrauen gewinnen zu müssen. Anstatt zu versuchen nach Art der erfolgreichen amerikanischen
Vorbilder wie Mickey Haller oder Perry Mason jeden zu überlisten oder zu betrügen indem er
sensationelle Beweise enthüllt taucht Jardim einfach auf nimmt ein paar Drinks und wartet
darauf dass die Einheimischen aufhören ihn zu hassen. Fischzug ist Jock Serongs erster
Kriminalroman für den er 2015 den Ned Kelly Award für das beste Debüt bekam. Er bietet uns
einen Blick in das Kleinstadtleben Australiens und dessen Klassenunterschiede. Ein
Gerichtsdrama das den Lesern einen spannenden Einblick in die taktischen Spiele eines
Strafprozesses bietet wie wir es zuletzt in der britischen Serie Broadchurch erleben durften.