Während die Philosophie lehrt wie der Mensch angeblich denkt zeigt das Besäufnis wie er
denkt. Eine Gruppe von Freunden sucht im Rausch das Vergessen. Was sie verbindet ist allein
ihr unstillbarer Durst. Nicht nur Alfred Jarry und François Rabelais erscheinen während dieser
durchzechten Nacht als Gäste. Auch ein mysteriöser Unbekannter möchte die Trinkenden in ein
Gespräch verwickeln. Aber jedes Verstehen setzt eine Gemeinschaft voraus. Auf der Suche nach
einem Ausweg beginnt für den namenlosen Erzähler eine Reise durch eine labyrinthische
Scheinwelt in der Künste und Wissenschaften Religion und Politik zu ihrer eigenen Karikatur
geworden sind. Immer mehr vom Durst geplagt durchstreift er die künstlichen Paradiese all
derer die sich nicht länger am Alkohol sondern an ihren eigenen Illusionen berauschen. Vor
ihm entfaltet sich eine Enzyklopädie des Irrtums und der Obsessionen. Derart bildet Das große
Besäufnis das umfangreichste zu Lebzeiten erschienene Buch von René Daumal die genaue
Antithese zu seinem posthumen Werk Der Berg Analog. Dem Aufstieg zum mythischen Gipfel geht der
Sturz in den Abgrund voran der wahren Gemeinschaft der Suchenden das pataphysische Lachen über
die Begrenztheit des eigenen Seins.