Aotearoa die 1880er Jahre. Mere und ihr bester Freund Iraia sehnen sich nach Unabhängigkeit.
Sie werden weit über die Grenzen und die Isolation aber auch über die Sicherheit ihrer Heimat
in den Fjorden der Südinsel Aoteaoras hinaus reisen müssen. Einhundert Jahre später 1980: die
Zwillinge Lula und Bigsy lernen nach dem Tod ihrer Mutter Tui dass diese viele Dinge vor ihnen
geheim hielt - insbesondere was ihre Herkunft angeht. Auch sie werden eine Reise antreten
über die Grenzen der ihnen bekannten Welt hinaus - zu einer Insel am östlichen Rand Aotearoas
von deren Existenz und Geschichte sowie deren Bedeutung für ihr eigenes Leben sie bisher nicht
wussten. Wie tief ist Herkunft? Wie vielschichtig vielstimmig und auch widersprüchlich? Was
bedeutet es Indigen und diskriminiert zu werden und gleichzeitig auch selbst Teil eines
gewaltvollen Machtverhältnisses zu sein? Der Roman Tina Makeretis eröffnet einen Blick auf ein
bisher kaum behandeltes Kapitel der Geschichte Aotearoas. Er stellt komplexe und höchst
aktuelle Fragen die weit über Neuseeland hinausreichen und ein neues Licht auf die Komplexität
und Wirkung von Rassismus im Leben von Individuen über Generationen hinweg werfen.