Kapuzenmäntel waren in römischer Zeit wegen ihrer Wetterfestigkeit geschätzte und weit
verbreitete Kleidungsstücke. Die Studie beleuchtet mehr als die gängigen Fragen
altertumskundlicher Analysen wie Typologie Chronologie Material und Verbreitung sondern sie
fokussiert auf einen bislang wenig beachteten Aspekt dieses Alltagsgegenstandes: seine Rolle
innerhalb der gesellschaftlichen Kommunikation. Das historische und archäologische
Quellenmaterial wird im Hinblick auf folgende Fragen analysiert: Gibt es Personen zu deren
Habitus (im Sinne des französischen Soziologen P. Bourdieu) Kapuzenmäntel zählen? Welche
Personen (-gruppen) lassen sich identifizieren? Verwenden sie dabei spezielle Formen von
Mänteln? In welchen Situationen tragen sie das Kleidungsstück und welche Botschaften
transportieren sie damit? Woher stammen die verwendeten Bedeutungszuweisungen an die Mäntel?
Wie gestaltet sich der Umgang der Akteure damit? Das Untersuchungsgebiet der Studie sind
Italien und die Nordwestprovinzen des römischen Reiches in der Zeit der späten Republik bis in
die Spätantike.