Holz war seit prähistorischen Zeiten ein wichtiger ja unentbehrlicher Rohstoff mit
vielfältigen Arten der Verwendung. Dies gilt im Besonderen auch für die Römerzeit der dieser
Band im Schwerpunkt gewidmet ist. Allerdings wird der aktuelle Stand der Forschungen zum Holz
seiner wirklichen Bedeutung in der antiken Lebenswelt immer noch nicht gerecht. Dies ist leicht
erklärlich - Holz hat sich nur in den wenigsten Fällen im Boden erhalten und wurde in den
schriftlichen Quellen wegen seiner Selbstverständlichkeit im täglichen Leben nur nebenbei
genannt.Jutta Meurers-Balke der dieser Band gewidmet ist und ihr Team vom Labor für
Archäobotanik der Universität zu Köln haben sich in zahlreichen Arbeiten um die Rekonstruktion
der Waldgeschichte zur Römerzeit sowie die Dokumentation und Interpretation von Pflanzen- und
Holzfunden aus der römischen Antike verdient gemacht. Zu Ehren von Frau Meurers-Balke fand im
Oktober 2014 unter Leitung der Herausgeberinnen eine internationale Tagung zum Thema Wald- und
Holznutzung in der römischen Antike auf dem Rheinbacher Campus der Landwirtschaftlichen
Fakultät der Universität Bonn statt. Mit dem vorliegenden Band in dem die meisten Vorträge der
Tagung sowie die Laudatio von A.J. Kalis anlässlich der Verabschiedung von Jutta Meurers-Balke
in Schriftform vorgelegt werden wird das immense historische Potential römischer Holzfunde und
botanischer Reste in eindrucksvoller Weise erkennbar.