Das hier ist Krieg. Blut Schmerz Tod. Keine Inspiration. In seiner scharfsinnigen politischen
Dystopie entwirft Pavol Rankov die Vision eines chaotischen Kriegskonflikts im
slowakisch-ungarischen Grenzgebiet. Im fiktiven kleinen Donaukrieg verläuft die Front zwischen
den ehemaligen Nachbarn Freunden und Verwandten. Hier stehen sich Mitglieder der slowakischen
Heimwehr und die großungarischen Separatisten feindlich gegenüber auf dem Kriegsfeld mischen
Freiwillige aus Tschechien kirchliche Autoritäten und Angehörige einer Roma-Guerilla- Gruppe
mit während die UNO-Friedenstruppen und die NATO-Streitkräfte gemeinsam mit dem überforderten
Verwaltungsapparat der Europäischen Union eher tatenlos zusehen. Dagegen sind die Figuren des
Romans - ein einfacher Metzger eine frühere Olympia-Sportlerin ein Franziskaner-Pater -
plötzlich gefordert Partei zu ergreifen und eine Entscheidung zu treffen. Will man das eigene
Leben in Gefahr bringen oder beteiligt man sich aktiv am Töten?