Die vorliegende Studie untersucht Kalimpong und die umliegenden Grenzgebiete des östlichen
Himalaja als paradigmatischen Fall einer Kontaktzone. In der Kolonialzeit wie auch in der
frühen postkolonialen Ära ermöglichte dieser Raum eine Vielzahl von Begegnungen: zwischen
(Britisch) Indien Tibet und China aber auch Nepal und Bhutan zwischen christlicher Mission
und den Religionen des Himalaja zwischen globalen Geld- und Informationsströmen und lokalen
Märkten und Praktiken. Anhand einer Fülle lokaler und globaler historischer Quellen verfolgen
die einzelnen Beiträge die Wege von Akteuren unterschiedlicher kultureller Hintergründe und
untersuchen die neuen Formen von Wissen und Praktiken die aus ihren Begegnungen und ihren
wechselnden Machtbeziehungen hervorgingen. Der Band liefert daher nicht nur eine differenzierte
Geschichtsschreibung zu Kalimpong und den angrenzenden Gebieten sondern auch ein theoretisches
Modell für die Untersuchung transkultureller Prozesse in Grenzräumen und deren kolonialer und
postkolonialer Dynamiken.